Erschienen in:
24.01.2022 | Fibromyalgiesyndrom | Schwerpunkt
Leitlinie Fibromyalgiesyndrom
verfasst von:
Prof. Dr. W. Häuser
Erschienen in:
Deutsche Zeitschrift für Akupunktur
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Ausgabe 1/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die zweite Aktualisierung der S3-Leitlinie „Fibromyalgiesyndrom (FMS)“, AWMF Registernummer 041/004, erfolgte im Jahr 2017.
Methodik
Die Leitlinie wurde unter Koordination der Deutschen Schmerzgesellschaft von 13 Fachgesellschaften und 2 Patientenselbsthilfeorganisationen entwickelt. 8 Arbeitsgruppen mit insgesamt 42 Mitgliedern wurden ausgewogen in Bezug auf Geschlecht, medizinischen Versorgungsbereich, potenzielle Interessenkonflikte und hierarchische Position im medizinischen bzw. wissenschaftlichen System besetzt. Die Literaturrecherche nach systematischen Übersichtsarbeiten von randomisierten kontrollierten Studien zu Patientenedukation und partizipativer Entscheidungsfindung erfolgte über die Datenbanken Medline, PsycInfo, Scopus und Cochrane Library (von Dezember 2010 bis Mai 2016). Die Graduierung der Evidenzstärke erfolgte nach dem Schema des Oxford Center of Evidence-Based Medicine, Version 2009. Die Formulierung und Graduierung der Empfehlungen erfolgte in einem mehrstufigen, formalisierten Konsensusverfahren. Wirksamkeit, Risiken, Patientenpräferenzen und Umsetzbarkeit von Therapieverfahren wurden gegeneinander abgewogen. Der Leitlinie wurde von den Vorständen der beteiligten Fachgesellschaften nach Überprüfung zugestimmt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Die Diagnose eines FMS soll dem Betroffenen explizit mitgeteilt werden. Eine gemeinsame Entscheidungsfindung mit den Betroffenen über Therapieoptionen sollte auf der Basis ihrer Präferenzen und Begleiterkrankungen sowie des Ansprechens auf bisherige Therapien durchgeführt werden. Eine stufenweise Behandlung in Abhängigkeit von dem Schweregrad des FMS und dem Ansprechen auf Therapiemaßnahmen wird empfohlen.