Erschienen in:
26.09.2017 | MKG-Chirurgie | Leitthema
Virtuelle Planung komplexer mikrovaskulärer knöcherner Rekonstruktionen in der MKG-Chirurgie
verfasst von:
PD Dr. med. Dr. med. dent. A. Modabber, MBA, FEBOMFS, F. Peters, S. Raith, N. Ayoub, F. Hölzle
Erschienen in:
Die MKG-Chirurgie
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Ausgabe 4/2017
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Zusammenfassung
Das Gesicht gilt mit seiner Vielzahl an unterschiedlichen Funktionen als einer der komplexesten Teile des menschlichen Körpers. Erhebliche knöcherne Defekte in der Mund‑, Kiefer- und Gesichtsregion werden häufig durch onkologische Resektionen oder Traumata verursacht. Aufgrund der Ausdehnung sind diese meistens nicht mehr suffizient durch lokale Lappenplastiken, sondern nur durch mikrochirurgische Transplantate zu therapieren. In der Regel werden dazu Beckenkamm‑, Fibula- und Scapulatransplantate verwendet. Die virtuelle Planung der Rekonstruktion erfolgt auf Basis importierter dreidimensionaler Bilddaten des Defekts und der Spenderregion im DICOM-Format. Anschließend besteht die Möglichkeit, die virtuelle Planung durch den Clinical Engineer in einem Webmeeting durchführen zu lassen oder bei entsprechender technischer und personeller Ausstattung die virtuelle Planung am eigenen Computer durchzuführen. In einem weiteren Schritt werden Operationsschablonen und ggf. auch individuelle Osteosyntheseplatten hergestellt. Auch wenn die virtuelle Planung zeit- und personalintensiv ist, kann durch ihre Verwendung die Genauigkeit der Rekonstruktion erhöht und die Ischämiezeit des Transplantats gesenkt werden.