Erschienen in:
28.04.2023 | Pflege | Übersichten
Positionspapier des Arbeitskreises „Urologische Akutmedizin“
verfasst von:
PD Dr. med. Petra Anheuser, MHBA, Guido Michels, Georgios Gakis, Andreas Neisius, Joachim Steffens, Jennifer Kranz
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2023
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Zusammenfassung
Notfallpatienten mit akuten Erkrankungen des Urogenitalsystems sind sowohl in den ambulanten als auch klinischen Notfallstrukturen häufig anzutreffen. Schätzungsweise ein Drittel aller stationär behandelten Patienten einer urologischen Klinik stellen sich initial als Notfall vor. Für die Versorgung dieser Patienten ist neben allgemeinen notfallmedizinischen Kenntnissen v. a. eine spezielle urologische Fachexpertise Voraussetzung, die für ein optimales Behandlungsergebnis frühzeitig und gezielt erforderlich ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass einerseits aktuelle Strukturen der Notfallversorgung trotz positiver Entwicklungen der vergangenen Jahre noch immer Verzögerungen in der Patientenversorgung bedingen, andererseits der überwiegende Teil aller Notfalleinrichtungen an Kliniken nicht über eine fachspezifische urologische Expertise vor Ort verfügen. Zusätzlich werden politisch angestrebte Veränderungen unseres Gesundheitswesens wirksam, die eine zunehmende Ambulantisierung der Medizin vorantreiben und eine weitere Zentralisierung von Notfallkliniken bedingen. Es ist erklärtes Ziel des neu etablierten Arbeitskreises „Urologische Akutmedizin“, der auf dem 74. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. gegründet wurde, die Versorgungsqualität von Notfallpatienten mit urologischen Krankheitsbildern zu sichern und weiter zu verbessern und im Konsens mit der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin klare Aufgabenverteilungen und Schnittstellen beider Fachbereiche zu definieren.