Erschienen in:
19.04.2024 | Urothelkarzinom | Journal club
Lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Urothelkarzinom
Therapie mit ADC plus Pembrolizumab
verfasst von:
Prof. Dr. med. Andreas Schalhorn
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 4/2024
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Kommt es bei einem Urothelkarzinom zu Metastasen, ist die Prognose selbst unter intensiven und primär effektiven platinhaltigen Therapien wie GC (Gemcitabin, Cisplatin) oder MVAC (Methotrexat, Vinblastin, Doxorubicin, Cisplatin) wegen rascher Resistenzentwicklung sehr schlecht. In dieser Situation können Vinflunin und verschiedene PD-1- oder PD-L1-Antikörper in Erwägung gezogen werden [
1]. Als innovativer Therapieansatz kann nach einer platinhaltigen Vortherapie das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Enfortumab-Vedotin (EV) gewählt werden, das sich in einer Phase-III-Studie im Vergleich zu einer (erneuten) Chemotherapie (CTX) bezüglich des progressionsfreien (PFS) und des Gesamtüberlebens (OS) als überlegen erwiesen hat (PFS: 5,6 vs. 3,7 Monte; OS: 12,9 vs. 9,0 Monate) [
2,
3]. Nachdem die PD-1-/PD-L1-Hemmung per se Effektivität zeigen kann [
1] und präklinische Daten für eine erhöhte Effektivität der Kombination von EV plus PD-1-Hemmung sprechen [
4], sollte mit der Studie EV-302 [NCT04223856] geprüft werden, ob die Kombination von EV mit dem Anti-PD-1-Antikörper Pembrolizumab (Pem) in der Erstlinie die Ergebnisse beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom weiter verbessern kann. …