Erschienen in:
20.07.2023 | Diagnostik in der Onkologie | Leitthema
Therapiemonitoring der neoadjuvanten Radio‑/Chemotherapie
verfasst von:
Dr. med. Adrien Holzgreve, MHBA, Matthias Mäurer, Florian Gassert, Christoph Oing, Sabrina Sulzer, Sonia Ziegler, Jonas J. Staudacher, Caroline-Anna Peuker, Lena M. Unterrainer, Matthias P. Fabritius, Winfried Brenner, Yasemin Aylin Sahin, Friederike Eilsberger
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 12/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die neoadjuvante Therapie (NAT) dient insbesondere der Verkleinerung von Tumoren mit Verbesserung der Resektabilität. Bildgebende Verfahren stellen einen elementaren Grundpfeiler für die Beurteilung des onkologischen Therapieansprechens dar.
Ziel der Arbeit
Dieses Review gibt einen Kurzüberblick über aktuelle Entwicklungen der NAT und fasst Grundprinzipien des bildgebenden Monitorings der NAT zusammen.
Material und Methoden
Ein Team aus Autorinnen und Autoren verschiedener onkologisch orientierter Nachwuchsgruppen deutscher Fachgesellschaften führte eine strukturierte Literaturrecherche durch, ergänzt durch Informationen aus den einschlägigen Leitlinien bzw. Konsensuspapieren. Illustrierend wurden Bildbeispiele aus den beteiligten Kliniken beigefügt.
Ergebnisse
Neben klassischen Konzepten der NAT nehmen multimodale Behandlungskonzepte unter Einbezug zielgerichteter Subtanzen zu. Ein adäquates Therapiemonitoring nimmt hierbei eine wesentliche Rolle ein, da u. a. bei einer Komplettremission u. U. auf eine Operation verzichtet werden kann. Die Computertomographie (CT) und die Magnetresonanztomographie (MRT) sind als etablierte Bildgebungsverfahren in der Onkologie breit verfügbar und stellen weiterhin den Goldstandard dar, haben jedoch auch Limitationen. Die funktionelle nuklearmedizinische Bildgebung mittels Positronenemissionstomographie (PET) ist eine wichtige Ergänzung zur radiologischen Bildgebung und wird bereits vielfach, i. d. R. als hybride PET-CT, angewendet.
Schlussfolgerung
Einer adäquaten Bildgebung kommt eine Schlüsselrolle für das Monitoring der neoadjuvanten Radio‑/Chemotherapie zu. Mehr und insbesondere prospektive multizentrische Studien sind nötig, um den Stellenwert der verschiedenen Bildgebungsverfahren für die NAT durch weitere Evidenz zu untermauern.