Erschienen in:
13.02.2024 | Hörsturz | CME
Stellenwert der intratympanalen Glukokortikoidtherapie in der Behandlung des Hörsturzes
verfasst von:
Prof. Dr. med. Stephan Hoch, Luisa Kremper, Dr. med. Stefan Alexander Rudhart, Prof. Dr. med. Boris Alexander Stuck
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2024
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Zusammenfassung
Der Hörsturz zählt zu den häufigen Krankheitsbildern in der HNO-Heilkunde, seine Ursachen sind jedoch weitgehend unklar. Bislang etablierte Therapieverfahren weisen eine nur geringe Evidenz auf. Neben systemischen Glukokortikoiden hat die intratympanale „Cortison-Therapie“ (ITC) an Bedeutung gewonnen. Viele Applikationsformen und Therapieschemata wurden beschrieben. Einheitliche Standards für die ITC gibt es nicht. Die ITC kann zur Primär- sowie zur Rettungstherapie dienen. Aktuelle Metaanalysen zeigen keinen Nutzen der intratympanalen gegenüber systemischer Primärtherapie des Hörsturzes (moderate Evidenz), deuten aber auf einen Nutzen der intratympanalen Sekundärtherapie gegenüber keiner oder Placebotherapie hin (hohe Effektstärke, niedrige Evidenz). Für die Kombination aus systemischer und lokaler Glukokortikoidtherapie zur Primärtherapie des Hörsturzes besteht möglicherweise ein geringer Vorteil gegenüber alleiniger systemischer Behandlung (niedrige Effektstärke, niedrige Evidenz).